
Hält der Bonusplan der Credit Suisse den heutigen Entscheidungen bezüglich Kapitalerhöhung, Stellenabbau, namentlich nicht genannten Privatinvestor mit einem Drittel der Aktien der Saudis und kapitalstärkere Einstieg der Saudi National Bank stand ?
Die Credit Suisse hat eine fantastische Compensation Policy, um motivierte talentierte Banker unter Vertrag zu behalten, um mit diesen gemeinsam den langfristigen Erfolg der Credit Suisse sicherzustellen. Es gilt Geld gegen Leistung, wobei die ethischen Werte des code of conduct auch eine Rolle spielen sollen, wobei Ethik für die Credit Suisse Risikokontrolle , Disziplin und Compliance heissen, wobei natürlich all diese Regeln, immerhin 40 Seiten stark, von der FINMA referenziert wurden, wobei die Instrumente arbeitsrechtlich bekannt sind, sei es Basis Fixsalär, allowances, discretionary variable incentive awards, deferred compensation etc.
Gegenüber diesen Instrumenten der Credit Suisse ist das Schweizerische Obligationenrecht richtig bieder mit Fixlohn, variablem Lohn und Gratifikation, zumal der Begriff Bonus im Gesetzestext nicht erwähnt wird, sowie aus steuerlichen Gründen Aktien- und Optionsplänen, bei welchen Geldanreize/cash im Vordergrund stehen, weniger die Liebe zum Unternehmen und die Risikoabneigung zwecks Vermeidung von Verlusten. Das Bundesgericht lehnt eine Gleichbehandlung bei Bonuszahlungen ab, der Stellenabbau geht über Arbeitgeberkündigungen und Auflösungsvereinbarungen, zusätzlich Abfindungen- arbeitsrechtlicher nicht sozialversicherungsrechtlicher Natur und wohl Bonierhöhungen für die verbliebenen privilegierten Manager.
Vielleicht bringt der Public Investment Fund von Saudi Arabien nicht nur der Credit Suisse Glück, sondern investiert auch in den erfolglosen Meister 2021/2022 mit Sitz in Zürich.
lic. iur. Carlo Häfeli
Rechtsanwalt